Paraquay Studienreise
Projektdokumentation zum Projekt Forschung und Entwicklungsprojekt natürlicher traditioneller Anwendungen und Hausmittel verschiedener kultureller Weltregionen und ihre nützliche, praktische Umsetzung in die mitteleuropäische Kultur und Lebensweise
Studienreisereise vom 20.07.22 – 28.07.22 über Asunción nach El Paraiso Verde
El Paraiso Verde wurde 2016 von Dr. Erwin Annau und Sylvia Annau (ich kannte Erwin Annau schon von früher) in der Nähe von Caazapa Paraguay gegründet. Es wurde mit der Vision gegründet, eine Ansiedlung zu schaffen, für Menschen die sich körperlich gesund halten, sowie seelisch und geistig weiterentwickeln möchten. Siehe Homepage https://paraiso-verde.com/
Auch ist ein Gesundheitszentrum für die Siedler und für die Paraquayaner geplant, bei dessen Planung und Umsetzung unser Institut mitwirken und sich einbringen wird.
Der Präsdident und die Vizepräsidentin wurden herzlichst von Dr. Annau und seiner Frau empfangen. Im Laufe der Woche wurden uns ihre innovativen Projekte präsentiert, darunter auch ein großer Kräutergarten mit in- und ausländischen Heilpflanzen sowie die umfassende Gärtnerei und die bio-Anbaugebiete für die Selbstversorgung der Siedlung.
Ein besonderes Highlight war für uns das Heilkräuterseminar mit Dr. Juan Buker. Dabei erfuhren wir sehr interessantes über die Anwendung verschiedener heimischer Heilkräuter der traditionellen Heilkunde der Paraquayaner.
Einige von ihnen sind:
Avocado-Samen – gegen hohen Blutdruck und Nierenprobleme
Boldo-Blätter – Leberschutz, gallenbildend, antienzündlich und harntreibend.
Burrito – bei Magen- und Leberkrankheiten
Cedrón – Beruhigend und verdauungsfördernd
Graviola – Anti-Krebs und -Parasiten Mittel
Jaguarete Ka´a – gegen langsame Verdauung
Stevia – Abnehmkur und Süßstoff (nicht zu vergleichen mit dem was wir hier als Stevia angeboten bekommen.
Koku – Lebererkrankungen
Katuava – Aphrodisiakum und gegen Magen- und Geschwürsprobleme
Moringa – sehr viele gesundheitliche Vorteile u.a. Bluthochdruck, Asthma, Diabethes
Una de Gato – Katzenkralle – Tumore, hemmt Bakterien und Viren und wirkt entzündungshemmend auch bei Gelenksproblemen
Jaguarete po – Diabethes und hohes Cholesterin
Siempre Vive – beruhigt die Nerven und stärkt das Herz, reinigt das Blut …
Laurel – Bronchitis, Grippe, Muskelentspannend, verbessert die Gesundheit von Augen Haare und Haut.
Was haben wir aus Paraquay mitgenommen, was können wir empfehlen und in der Praxis um setzen.
M A T E
Mate ist ähnlich wie Tee. Er wird aus dem Blättern des Matebaums mit heißem oder kaltem Wasser aufgegossen.
Dazu benötigt man eine
- Thermoskanne
- Einen Matebecher – traditionell aus dem Holz des Johannisbrotbaums span. Palo Santos „heiligem Holz“. Er wird aber auch von Kalebasse angeboten und verwendet. Becher aus Edelstahl, Silikon und Glas konnten wir bei der Bevölkerung keine sehen.
- Einen Bombilla (Trinkhalm) vorzugsweis mit Silberüberschichtung (natürliche Desinfektion)
Mate-Tee (Yerba / Erva) vereint die positiven Eigenschaften von Tee (Antioxidantien), Schokolade (Theobromin – anregend stimulierend), und Kaffee (Koffein) in einem Getränk.
Jeder trinkt dort Mate vormittags oft heiß und nachmittags eiskalt. Er vitalisiert die Menschen, beseitigt Hungergefühle und belebt Körper und Geist. In ganz Südamerika kann man Menschen mit Thermoskannen und Matebecher bei allen Gelegenheiten sehen.
Es ist auch normal, dass man gute Bekannte von seinem Becher bzw. Trinkhalm trinken lässt. Somit findet ein natürlicher Austausch der Immunität statt. Auch Corona konnte daran nichts ändern (Gott sei Dank!).
Zusätzlich gibt man dann z. B. von den oben genannten Kräutern etwas dazu, um dem Getränk die gewünschte gesundheitsfördernde Wirkung zu geben.
Der durchschnittliche Paraquayaner hat fast immer seine Thermoskanne mit seinem Becher und Trinkhalm dabei – ob bei der Arbeit oder der Freizeit.
So hat aber auch jedes Land ob Paraquay, Uruguay, Argentinien und Brasilien seine jeweils ein bisschen voneinander abweichende Mate-Grundmischung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mate-Tee
Zu guter Letzt noch einige Eindrücke unserer Reise.
Geschrieben von der Presseabteilung des Instituts für ein fittes Leben e.V. |
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